8 Minuten, 46 Sekunden: Diese Zeitspanne steht seit der brutalen Ermordung des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis symbolisch für rassistische Gewalt. Der schweizerisch-nigerianische Komponist Charles Uzor hat das Ereignis in einem beklemmenden Stück allein aus Atemgeräuschen verarbeitet, an das er mit seinem neuen Werk «Katharsis Kalkül» anknüpft. Um Zeit geht es auch in Liza Lims neuem Ensemblestück: um unsere individuelle Endlichkeit und um die ökologische Krise. Protagonist ist – als Sinnbild für Vergänglichkeit und (gefährdete) Kontinuität – ein Fluss. Performerin Winnie Huang bringt ihn in einem Video von Morena Barra mit zwei Violinen zum Klingen — und tritt auf der Bühne in einen interaktiven Dialog mit diesem Film.